Genealogie des Modern Dance

Das wesentliche Merkmal des Tanzes moderner Stilrichtungen ist sein weitgehender Verzicht auf das „EN dehors“ des klassischen Tanzes, d.h. er ist introvertiert.
Es sei nochmals in Erinnerung gerufen, dass unter „Ballett“ im englisch-amerikanischen Sprachgebrauch der klassische Tanz verstanden wird, der Begriff also nicht nur für das Bühnenkunstwerk Ballett steht.

Es dürfte sehr schwierig sein, heute einen rein deutschen modernen Tanz und einen eindeutigen Modern Dance amerikanischer Prägung zu finden. Die gegenseitige Beeinflussung ist groß, und fast alles, was heute unter den Begriff „moderner Tanz“ fällt, ist vom amerikanischen Modern Dance beeinflußt. So hat der Modern Dance zweifellos auch den „German Dance“ viel zu verdanken. An der Basis dieser Beeinflussung stehen Mary Wigman und ihre nach den Vereinigten Staaten ausgewanderte ehemalige Schülerin Hanya Holm (1898). Die Pioniere des amerikanischen Modern Dance aber sind in erster Linie Ruth St. Denis, Ted Shawn, Doris Humphrey und Martha Graham.
Im Modern Dance gibt es kaum eine einheitliche Technik, jedoch unterscheiden sich die verschiedenen Techniken nur wenig voneinander.

Doris Humphrey formulierte ihr Gesetz von „Fall & Recomery“ (niederfallen und sich aufrichten), während Martha Graham ihrerseits das System von „Contraction & Release“ (Zusammenziehen und entspannen) entwickelte.

Beide Prinzipien beruhen auf einer Kontrolle des Atmens. Fast jeder bedeutende Vertreter des amerikanischen Modern Dance hat die Theorien der beiden Pionierinnen Humphrey und Graham adaptiert. So kann man einen Stil Josè Limòn (1908-1972), Erick Hawkins (1909) und Merce Cunningham (1919) erkennen. Unterschiede zeigen sich unter anderen in der Art, wie ein Training begonnen wird. Die Graham beginnt mit Bodenübungen, während die Humphrey in der Saalmitte begann. Erick Hawkins seinerseits beschäftigt, die Tänzer zuerst am Boden sitzend. Sehr unterschiedlich ist auch der Anteil der Elemente des klassischen Tanzes. Er reicht vom vollständigen Ausschalten bis zu weitgehender Anlehnung. Sicher ist, dass der klassische Tanz von allen als Mittel zum Erzielen einer guten Balance eingesetzt wird.

Die Einheit zwischen tänzerischer Aneignung und Entfaltung der inneren Natur bringt uns zum Tanz!! (Mary Wigman)

Kurse

Nun können Sie etwas für Ihr körperliches und seeliches Wohlbefinden tun.

An unterschiedlichen Orten in Oldenburg und Westerstede.

  • Die Lehrmethode basiert auf den Prinzipien der „modern dance tradition“ nach Mary Wigman & Martha Graham.

    „Release ist der Moment, in dem der Körper einatmet, indem er so etwas wie eine „luftige“ Qualität besitzt. Contraction tritt ein, wenn der Atem ausströmt, wen der Schwung zu Ende ist. Release entspricht also dem einatmenden Körper, Contraction dem des Ausatmens. Das ist das Graham-Gesetz von der Höhe & Tiefe, von Kraft & Ruhe.“

    Daraus ergibt sich ein sehr konzentriertes und intensives Arbeiten vom Zentrum aus, das in seinem logischen Aufbau den ganzen Körper trainiert.

    Ziel ist, dass der Tänzer ein ganzheitliches Körperbewusstsein entwickelt und seine Bewegungen gefühlvoll, mühelos und vollkommen frei ablaufen lassen kann.

    Atmung, Energie, Dynamik und Rhythmus, gekoppelt mit einer stabilen technischen Grundlage, sind Elemente dieses Kurses.

    Wir werden die unbegrenzten Möglichkeiten der Bewegung— im Sinne der Tradition Mary Wigman — erforschen! Das Wechselspiel zwischen Körper und Geist lässt den Tanz lebendig werden! Erfahrungen mit RAUM & Rhythmus ergänzen das schöpferische Tanzerlebnis!

    Die Einheit aus tänzerischer Aneignung & Entfaltung der inneren Natur lässt uns tanzen! (Mary Wigman)

    Voraussetzungen:

    Die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit sich und dem eigenen Körper, Ausdruck, Bewegung und Emotionalität wird gefordert. Erfahrungen in Tanztechnik oder Körperarbeit sind hilfreich, jedoch nicht Voraussetzung.

    Kurse sind unterteilt in Level I und Level II

    Stundenplan

Aktuelles

Neu – „Pilates spezial für Männer“!

  • „WINTERFIT“ – Oktober-März 2025 (Neue Energie – Fit für den Alltag).
    Ein Programm für Menschen mit wenig Zeit alle zwei Wochen – Teilnahme ohne Mitgliedschaft mit Bonuskarte oder einzeln möglich !

Neue Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene!!!

  • Neu MODERN DANCE Einsteig

 

Für das TANZtheater — bestehende Gruppe, suchen wir noch Zuwachs mit Bewegungsvorerfahrung!! Gern auch männlich.

Stundenplan
& Preise

  • Modern Dance | 49 €*

    *monatl. ermäßigt 45 €

    Mittwoch
    19:00 Uhr
    90 Min. Kulturetage Oldenburg
    Freitag
    11:00 Uhr
    90 Min. Kulturetage Oldenburg
  • Rücken-Fit | 42 €*

    *monatl. ermäßigt 38 €

    Mittwoch
    17:30 Uhr
    75 Min. Kulturetage Oldenburg
    Freitag
    09:30 Uhr
    75 Min. Kulturetage Oldenburg
  • TANZtheater | 49 €*

    *monatl. ermäßigt 45 €

    Dienstag
    19:00 Uhr
    90 Min. Kulturetage Oldenburg
  • Pilates | 42 €*

    *monatl. ermäßigt 38 €

    Montag
    19:30 Uhr
    75 Min. Küpkersweg/Ecke Drögenhasen Weg – Studentenkita-Gymn.halle
    Dienstag
    16:15 Uhr
    75 Min. Kulturetage Oldenburg
    Dienstag
    17:40 Uhr
    75 Min. Kulturetage Oldenburg
    Dienstag
    20:30 Uhr
    75 Min. Kulturetage Oldenburg
  • Zweitägige Workshops | 65 €*

    *ermäßigt 60 €

    Fr. 18.00 – 20.30 Uhr &
    Sa. 10.00 – 12.30 Uhr
    - Kulturetage Oldenburg

In allen meinen Kursen ist eine Probestunde möglich. Rufen Sie mich an!

Bei der Belegung von 2 oder 3 Kursen wird ein Rabatt gewährt.
Sie finden mich auf der Bahnhofstrasse 11, 26122, Oldenburg

04488 764570

Das sagen meine Teilnehmer

„Kreatives Training mit einer Mischung aus Körpertraining, Tanztheater und Modern Dance – mit einer erfahrenen und gut ausgebildeten Lehrerin! Hier wird man fit, lernt seinen Körper kennen und hat viel Spaß sich zu bewegen“

Maike Bückins

„Tolles sehr abwechslungsreiches Training mit tollen, netten Menschen in den jeweiligen Gruppen. Bin seit über 20 Jahren dabei.“

Bärbel Logemann

„Wohltuendes, aufbauendes Körpertraining von einer erfahrenen Trainerin und nette Truppe“

Leon Schuder

„Lehrkraft mit viel Erfahrung. Gern dabei!“

daichichun

Galerie

Über Mich

Tanzpädagogin, Tänzerin & Choreographin
mit über 30 Jahren Erfahrung.

Tanzpädagogin / Tänzerin & Choreographin, Ausbildung in Berlin, Frankfurt a.M., Stuttgart, Hannover und Bremen; Hauptengagement dem MODERN DANCE / TANZtheater. Als gebürtige Berlinerin sammelte ich künstlerische Erfahrungen bei der ehem. TANZtheater “Gruppe”; under Leitung v. Gisela Colpe (ehem. Wigman-Schülerin, Tänzerin) in Berlin. Eigene Choreographien wurden in Berlin-Braunschweig-Bremen gezeigt.

Währen der päd. Tätigkeit arbeitete ich 1983-84 in Zusammenarbeit mit dem Tanzforum Oldenburg u.a. führte ich in dieser Zeit das Modern Dance Training für die Tänzer des Oldenburgischen Staatstheaters durch. 1985-94 Arbeit im eigenen Tanzstudio “Tanzraum” in Braunschweig, wo eine Auseinandersetzung mit der Symbiose von bildnerischer und darstellender Kunst, als Performance-Künstlerin begann.

Ich war Gründungsmitglied der Mary-Wigman Gesellschaft (Gesellschaft für Tanzforschung-Moderner Tanz). Leite regelmäßig Workshops in Körpererfahrung, Modern Dance & TANZtheater. 1983 erste Workshops “ATEM & BEWEGUNG” an der Universität Bremen – später Ausbildung zum lizensierten Präventios- & Rehasport Coach & Pilates Instructor.

Seit 1996 wieder in Oldenburg.

Der Aufbruch in die Moderne

Wandel der tanzpädagogischen Auffassungen!

Als erste Phase kann der Zeitraum von der Jahrhundertwende bis zum ersten Weltkrieg genannt werden. In dieser Zeit wurden die Grundlagen für die neue Tanzkunst gelegt, die sich in Form des Solotanzes bemerkbar machte. Sowohl in Europa als auch in den USA spielten in dieser Phase reformpädagogische Bewegungen eine große Rolle. Von der Vielzahl der Faktoren, die einen entscheidenden Einfluss auf das Entstehen des modernen Tanzes und seine Tanzerziehungskonzepte hatte, lassen sich drei Faktoren hervorheben : ein existentialistischer Ansatz, die Hinwendung zum Individuum und ein humanistischer Ansatz mit der Forderung nach Einheit von Körper, Geist und Seele.

Der existentialistische Ansatz mag eine der wichtigsten Voraussetzungen für den Aufbruch in die Moderne gewesen sein. Mit den philosophischen Theorien des frühen 20.Jahrhunderts (z.B. Dilthey, Bergson, Nietzsche, Klages und Simmel ) waren Begriffe wie individuelle Existenz, Subjektivität, individuelle Freiheit, Entscheidungs- und Wahlfreiheit sowie der Zusammenhang von Erleben, Ausdruck und Verstehen ins Bewusstsein der Menschen vorgedrungen. Hinzu kam die Auffassung vom „Nichts als Ausgangspunkt alles Werdens“, was viele Künstler veranlasste, mit der Vergangenheit zu brechen und „Neues“ und „eigenes“ zu schaffen.

Die in dieser Epoche stattfindende „Wendung zum Menschen“ hin und die Anerkennung subjektiver Erfahrungen, die sich von objektiven Erfahrungen unterscheiden können, gingen mit einem veränderten Verständnis von der Rolle des Individuums im Entwicklungs- und Erziehungsprozess einher. „Nicht nachahmen, sondern selbst gestalten“ waren die Leitlinien eines neuen künstlerischen Unterrichts, wie er damals von fortschrittlichen Pädagogen in Europa und den USA propagiert wurde.

Dieser Sinneswandel wurde von der Forderung nach der „Einheit von Körper, Geist und Seele“ begleitet. Zunächst kam es jedoch auf der Grundlage eines z.T. mystisch-irrationalen Ansatzes vielmehr zu einer Überbewertung der Rolle der Seele. Nicht der Geist, der Verstand, das von außen Bestimmte sollte das Lernen, Bewegen wie auch Tanzen bestimmen, sondern das Individuum sollte sich und seine Seele frei entfalten können. Die Idee vom innerlich erlebten, das zum Ausdruck gebracht werden sollte, beherrschte die damaligen Denkansätze sowohl im pädagogischen als auch im künstlerischen Bereich.

Eines der bedeutsamsten Ereignisse dieser reformpädagogischen Bestrebungen stellt die Einführung der Improvisation dar, denn mit der Anerkennung der Improvisation als Methode wurde Abstand von einem auf Wissensaneignung und Drill ausgerichteten Unterricht genommen, und der prozessuale Charakter von Lehren, Lernen und Gestalten betont. Damit wurden neue Wege beschritten, die es dem Individuum und seinem Unbewussten ermöglichten, Einfluss auf den Lern- und Gestaltungsprozess zu nehmen. Gleichzeitig wurden die Grundlagen für die heute gültigen Theorien der ästhetischen und kreativen Tanzerziehung gelegt.

Die 20er Jahre können sowohl in Europa als auch in den USA als entscheidende Phase für die Entwicklung der modernen Tanzerziehung angesehen werden. In dieser Zeit fällt die Entstehung des Gruppentanzes und die Eröffnung der ersten Tanzschulen für modernen Tanz. 1920 gründete Mary Wigman ihre Schule in Dresden, 1923 rief sie ihre erste Tanzgruppe ins Leben. 1920 gründete Rudolf von Laban die Tanzbühne in Stuttgart und veröffentlichte seine Schrift Die Welt des Tänzers. Mitte der 20er Jahre verließen einige Tänzer ihre Lehrer und begannen sich selbstständig zu machen. Sie schufen wiederum eigene Richtungen des modernen Tanzes und suchten dementsprechend eigene Ausbildungsschwerpunkte zu setzen. Zu ihnen gehörten Vera Skoronel, Gret Palucca, Maya Lex, Rosalia Chladek, Max Terpis und Kurt Joss.

In den USA fanden die wegweisenden Entwicklungen Ende der 20er Jahre und Anfang der 30er Jahre statt. Es war die Zeit der Identitätsbildung des „American modern dance“. 1928 eröffneten Martha Graham, Doris Humphrey und Charles Weidman ihre Schulen in New York. Ab 1930 existierten zudem die Wigman-Schule unter der Leitung Hanya Holms. Neben diesen privaten Schulen und außerhalb der tanzkünstlerischen Szene leistete Margaret H`Doubler einen wesentlichen Beitrag zur Tanzerziehung in den USA. Bereits 1921 hatte sie ein Tanzcurriculum entworfen und sich für die Anerkennung des Tanzes als akademisches Fach eingesetzt.

Der in dieser Zeit stattfindende Wandel vom Solotanz zu Gruppentanz war ein erster entscheidender Anlass, sich mit der Vermittlung der neuen Bewegungssprache auseinanderzusetzen. Die (ehemaligen) Solotänzerinnen standen nun vor der Aufgabe, ihre Gruppentänzerinnen so anzuleiten und auszubilden, dass diese in der Lage waren, die jeweiligen Choreographien zu tanzen. Hinzu kam die bei vielen Tanzkünstlern ausgeprägte Absicht, den „eigenen Stil“ zu definieren, zu verbreiten und sich von anderen modernen Tanzkünstlern und derer Schulen abzugrenzen. Die Schulgründungen jedoch waren es, die zur Entwicklungserster tanzpädagogischer Konzeptionen führten, denn die Schulen verfügten in unterschiedlichen Ausprägungen über Klassen für Laientanz (meist aus finanziellen Gründen) und Tanzkunst. Damit ergab sich die Notwendigkeit, über Ziele und Inhalte des Unterrichts für die beiden Bereiche des Tanzes nachzudenken.

Vor diesem Hintergrund ist verständlich, dass die Erziehungs- oder Ausbildungskonzepte anfangs stark subjektivistisch geprägt waren, wobei viele dieser frühen Tendenzen später zu den Charakteristika einzelner Richtungen wurden. Beispielhaft seien genannt : Labans Auffassung von der Persönlichkeitsbildung durch Tanzerziehung und sein Engagement für den Laientanz, Grahams Entdeckung des Prinzips von „contraction“ und „release“, Humphreys und Weidmans philosophisch geprägter Ansatz der „balance and off-balance“ bzw. „fall and recovery“ sowie Humphreys Präferenzen für einen abstrakten modernen Tanz .

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